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Unsere Schule auf einen Blick
English version: Our school at a glance
Zielsetzung
Wir sehen uns als Komplementär- und nicht als Alternativschule: als dringend notwendige Ergänzung der österreichischen Schullandschaft. Viele wichtige Fertigkeiten und Wissensgebiete werden sowohl im staatlichen Schulwesen als auch in den meisten Alternativschulen vernachlässigt: von Gesundheits- und Rechtserziehung über Entscheidungs- und Selbstkompetenz bis hin zu angewandter Wissenschaft und unternehmerischen Fertigkeiten. Eine Hauptfunktion unserer Schule wird es sein, dieses Defizit zu kompensieren. Unsere Unterrichtsmethoden stützen sich dabei auf die verlässlichsten Erkenntnisse der Bildungs- und Kognitionswissenschaften unter Verwendung der effizientesten technischen Hilfsmittel. Ein Großteil des Unterrichts wird in Workshopform innerhalb und außerhalb der Schule stattfinden, geleitet von Fachleuten aus unterschiedlichsten Bereichen in Zusammenarbeit mit den schuleigenen Trainern. Durch konsequente Evaluierung und Weiterentwicklung unserer Workshops und Unterrichtsmethoden werden wir unser Programm kontinuierlich hinterfragen und verbessern. Unsere Organisationsform als Mikro-Schule und unser workshopbasiertes Kurrikulum ermöglichen es uns, die Kosten niedrig zu halten und dennoch qualitativ hochwertige und umfassende Bildung anzubieten.
Organisation
Unsere erste Schule wird eine Mikro-Schule für nicht mehr als 30-50 Schüler am Standort Wien sein. Mittelfristig beabsichtigen wir, durch die Eröffnung weiterer Mikro-Schulen als Dependancen zu wachsen, nicht durch die Aufnahme weiterer Schüler/innen am ersten Standort. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk von Mikroschulen aufzubauen, die Erfahrungen und Ressourcen teilen, in Bezug auf Evaluierung und Entwicklung neuer Inhalte und Formate zusammenarbeiten, und es den Schüler/innen ermöglichen, Workshops oder Projekte an jeder der Partnerschulen zu absolvieren.
Zielgruppe
Unsere Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 12-16 Jahren; unsere Schule deckt also die 7. bis 10. Schulstufe des österreichischen Schulsystems ab (siehe untenstehende Grafik). Je nach Fähigkeit und Interessenslage können wir allerdings auch jüngere oder ältere Schüler/innen annehmen. Innerhalb unserer Schule werden die Schüler/innen nicht dem Alter nach in Klassen sortiert. Die Workshops werden in Gruppen nach Interesse und Fortschrittsstand organisiert; darüber hinaus wird ein Großteil des Lernens in eigener Zeiteinteilung nach den Prinzipien von "self-paced learning" und "mastery learning" stattfinden, mit Unterstützung und regelmäßigem Feedback durch die Trainer. "Peer tutoring" -- d.h. die Unterstützung und das Unterrichten weniger fortgeschrittener Schüler/innen durch fortgeschrittenere Kolleg/innen -- spielt eine wichtige Rolle in unserem Unterrichtskonzept, teils auch als verpflichtender Abschluss einer Lernphase (etwa anstelle von Prüfungen).
Nach der 10. Schulstufe stehen den Schüler/innen noch alle Möglichkeiten offen: Sie können etwa in eine AHS-Oberstufe wechseln, um sich dort innerhalb der verbleibenden zwei Jahre auf die Matura vorzubereiten; sie können eine Lehre beginnen; in der 9. (oder, mit Prüfung, in einer höheren) Schulstufe in eine berufsbildende Schule wechseln, oder durch Absolvieren der entsprechenden Prüfungen direkt an eine Institution der tertiären Bildung wechseln (siehe unten zur Fokus-Phase).
Nach der 10. Schulstufe stehen den Schüler/innen noch alle Möglichkeiten offen: Sie können etwa in eine AHS-Oberstufe wechseln, um sich dort innerhalb der verbleibenden zwei Jahre auf die Matura vorzubereiten; sie können eine Lehre beginnen; in der 9. (oder, mit Prüfung, in einer höheren) Schulstufe in eine berufsbildende Schule wechseln, oder durch Absolvieren der entsprechenden Prüfungen direkt an eine Institution der tertiären Bildung wechseln (siehe unten zur Fokus-Phase).
Kurrikulum
Die Schullaufbahn an unserer Schule gliedert sich in eine Orientierungsphase und eine Fokusphase. Grundsätzlich sind zwei Jahre für jede dieser Phasen vorgesehen; allerdings steht es den Schüler/innen ausdrücklich frei, je nach eigenem Fortschritt bereits früher in die Fokusphase zu wechseln oder sich mehr Zeit für die Orientierung zu nehmen.
Die wichtigste Funktion der Orientierungsphase ist es, den Schüler/innen einen Überblick über die ganze Bandbreite menschlicher Aktivitäten, Karrieren und Bestrebungen zu bieten. Dies geschieht hauptsächlich in der Form von Workshops, die von Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen in Zusammenarbeit mit den schuleigenen Trainern entwickelt und geleitet werden. Jedem Workshop geht dabei eine individualisierte Vorbereitungsphase voraus ("flipped classroom"). Im Rahmen dieser Workshops werden die Schüler/innen zahlreiche praktische Projekte außerhalb der Schule durchführen, etwa in Betrieben oder Forschungseinrichtungen. Fremdsprachen (in erster Linie Englisch) und Mathematik werden im Zusammenhang ihrer praktischen Anwendung unterrichtet, etwa in wissenschaftlichen Workshops oder in fremdsprachigen Lernumgebungen (z.B. interaktive Online-Kurse, fremdsprachige Workshops usw.). Zusätzlich zu unserer Konzentration auf diejenigen Fertigkeiten und Interessensgebiete, die im Regelschulwesen meist vernachlässigt werden -- etwa Gesundheitserziehung, Ernährungslehre, Rechts- und Staatsbürgerschaftskunde, angewandte Wissenschaft, handwerkliche Fähigkeiten und Wirtschaftskompetenz -- werden in unserer Schule auch gezielt Entscheidungs- und Selbstkompetenz trainiert. Auf dieser Basis und mit dem gewonnenen Überblick werden die Schüler/innen in der Lage sein, in Zusammenarbeit mit den Trainern ihren Fokus für die zweite Phase zu bestimmen.
In der Fokusphase werden die Schüler/innen die von ihnen gewählten Interessen, Fertigkeiten und Themenbereiche vertiefen, beraten und unterstützt von unseren Trainern und Experten sowie unter Verwendung der Infrastruktur der Schule. Die Schüler/innen werden kurzfristige, mittel- und langfristige Ziele formulieren müssen, und das Schulteam wird sie unter Aufbietung aller verfügbaren Ressourcen dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen. Von Praktika über Onlinekurse bis zu kollaborativen Schülerprojekten oder Übungsfirmen ist alles möglich.
Am Ende der 10. Schulstufe verlassen die Schüler/innen unsere Schule mit einem Überblick über die ganze Bandbreite der menschlichen Betätigungen, des menschlichen Wissens und der bestehenden Karriere- und Lebensmöglichkeiten. Sie haben in vielen dieser Bereiche praktische Erfahrungen gemacht und sind in ihren Fokusbereichen erfahrene Spezialisten. An diesem Punkt stehen den Schüler/innen noch alle Möglichkeiten offen, die ihnen das öffentliche Schulwesen bietet; darüber hinaus werden sie jedoch auch in der Lage sein, ihre eigene Zukunft eigenständig zu gestalten.
Die wichtigste Funktion der Orientierungsphase ist es, den Schüler/innen einen Überblick über die ganze Bandbreite menschlicher Aktivitäten, Karrieren und Bestrebungen zu bieten. Dies geschieht hauptsächlich in der Form von Workshops, die von Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen in Zusammenarbeit mit den schuleigenen Trainern entwickelt und geleitet werden. Jedem Workshop geht dabei eine individualisierte Vorbereitungsphase voraus ("flipped classroom"). Im Rahmen dieser Workshops werden die Schüler/innen zahlreiche praktische Projekte außerhalb der Schule durchführen, etwa in Betrieben oder Forschungseinrichtungen. Fremdsprachen (in erster Linie Englisch) und Mathematik werden im Zusammenhang ihrer praktischen Anwendung unterrichtet, etwa in wissenschaftlichen Workshops oder in fremdsprachigen Lernumgebungen (z.B. interaktive Online-Kurse, fremdsprachige Workshops usw.). Zusätzlich zu unserer Konzentration auf diejenigen Fertigkeiten und Interessensgebiete, die im Regelschulwesen meist vernachlässigt werden -- etwa Gesundheitserziehung, Ernährungslehre, Rechts- und Staatsbürgerschaftskunde, angewandte Wissenschaft, handwerkliche Fähigkeiten und Wirtschaftskompetenz -- werden in unserer Schule auch gezielt Entscheidungs- und Selbstkompetenz trainiert. Auf dieser Basis und mit dem gewonnenen Überblick werden die Schüler/innen in der Lage sein, in Zusammenarbeit mit den Trainern ihren Fokus für die zweite Phase zu bestimmen.
In der Fokusphase werden die Schüler/innen die von ihnen gewählten Interessen, Fertigkeiten und Themenbereiche vertiefen, beraten und unterstützt von unseren Trainern und Experten sowie unter Verwendung der Infrastruktur der Schule. Die Schüler/innen werden kurzfristige, mittel- und langfristige Ziele formulieren müssen, und das Schulteam wird sie unter Aufbietung aller verfügbaren Ressourcen dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen. Von Praktika über Onlinekurse bis zu kollaborativen Schülerprojekten oder Übungsfirmen ist alles möglich.
Am Ende der 10. Schulstufe verlassen die Schüler/innen unsere Schule mit einem Überblick über die ganze Bandbreite der menschlichen Betätigungen, des menschlichen Wissens und der bestehenden Karriere- und Lebensmöglichkeiten. Sie haben in vielen dieser Bereiche praktische Erfahrungen gemacht und sind in ihren Fokusbereichen erfahrene Spezialisten. An diesem Punkt stehen den Schüler/innen noch alle Möglichkeiten offen, die ihnen das öffentliche Schulwesen bietet; darüber hinaus werden sie jedoch auch in der Lage sein, ihre eigene Zukunft eigenständig zu gestalten.
Personal
Der Tagesbetrieb an unserer Schule wird von 3-5 Trainer/innen in Zusammenarbeit mit einem kleinen Administrations- und Supportteam bestritten. Zu den Aufgaben der Trainer gehören die Begleitung und Anleitung der Schüler/innen beim eigenständigen Lernen, die Entwicklung (und fallweise Leitung) der Workshops in Zusammenarbeit mit den externen Fachleuten, sowie die Dokumentation und Evaluation sowohl der Lernprozesse sowie der Workshops.
Die externen Fachleute werden in den meisten Fällen auf Honorarvertragsbasis verpflichtet und entlohnt; es gibt jedoch auch zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen, die -- gerade in den von der Regelschule vernachlässigten Gebieten -- kostenfreie Workshops oder Kurse auf Aufwandsentschädigungsbasis anbieten. Diese Organisationsform wird es uns erlauben, die Kosten (und somit das Schulgeld) im Vergleich zu anderen Privatschulen gering zu halten.
Die externen Fachleute werden in den meisten Fällen auf Honorarvertragsbasis verpflichtet und entlohnt; es gibt jedoch auch zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen, die -- gerade in den von der Regelschule vernachlässigten Gebieten -- kostenfreie Workshops oder Kurse auf Aufwandsentschädigungsbasis anbieten. Diese Organisationsform wird es uns erlauben, die Kosten (und somit das Schulgeld) im Vergleich zu anderen Privatschulen gering zu halten.
Evaluierung und kontinuierliche Weiterentwicklung
Wo immer möglich, stützen wir uns bei der Auswahl und Entwicklung unserer Lehrmethoden auf die am besten gesicherten Ergebnisse der internationalen Bildungsforschung, die auch die Grundlage für die Organisationsform unserer Schule sind.
Um unsere Vorgehensweise kontinuierlich zu hinterfragen und zu verbessern, werden wir sowohl kurzzyklische Evaluierungen und langfristige Vergleichsstudien nutzen. Für Workshops werden unsere Trainer in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachleuten klare Zielvorgaben ("was sollen die Schüler/innen danach können?") sowie Beurteilungsmethoden ("woran erkennen wir das?") erarbeiten und die Workshops direkt nach Abschluss evaluieren, um sie für den nächsten Durchgang verbessern zu können. Für Lernprozesse innerhalb der Schule und die Arbeit mit interaktiven Online-Lehrmaterialien werden die Trainer ebenso Zielvorgaben formulieren und diese in Hinblick darauf testen, ob die angewandten Methoden und Lehrmittel ihre erklärten Ziele erreichen.
Zur langfristigen Evaluierung unseres Schulmodells beabsichtigen wir, bei ausreichender Nachfrage unsere Schüler/innen im letzten Aufnahmedurchgang durch Verlosung auszuwählen, damit die nicht Ausgelosten als Kontrollgruppe dienen können, indem wir (mit ihrem Einverständnis) ihre weitere Laufbahn beobachten. Dadurch könnten wir anhand von (zwar nichtrepräsentativen und nichtverblindeten, aber immerhin randomisierten) Vergleichsstudien unser Schulmodell als Ganzes darauf überprüfen, ob es seinen erklärten Zweck erfüllt.
Um unsere Vorgehensweise kontinuierlich zu hinterfragen und zu verbessern, werden wir sowohl kurzzyklische Evaluierungen und langfristige Vergleichsstudien nutzen. Für Workshops werden unsere Trainer in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachleuten klare Zielvorgaben ("was sollen die Schüler/innen danach können?") sowie Beurteilungsmethoden ("woran erkennen wir das?") erarbeiten und die Workshops direkt nach Abschluss evaluieren, um sie für den nächsten Durchgang verbessern zu können. Für Lernprozesse innerhalb der Schule und die Arbeit mit interaktiven Online-Lehrmaterialien werden die Trainer ebenso Zielvorgaben formulieren und diese in Hinblick darauf testen, ob die angewandten Methoden und Lehrmittel ihre erklärten Ziele erreichen.
Zur langfristigen Evaluierung unseres Schulmodells beabsichtigen wir, bei ausreichender Nachfrage unsere Schüler/innen im letzten Aufnahmedurchgang durch Verlosung auszuwählen, damit die nicht Ausgelosten als Kontrollgruppe dienen können, indem wir (mit ihrem Einverständnis) ihre weitere Laufbahn beobachten. Dadurch könnten wir anhand von (zwar nichtrepräsentativen und nichtverblindeten, aber immerhin randomisierten) Vergleichsstudien unser Schulmodell als Ganzes darauf überprüfen, ob es seinen erklärten Zweck erfüllt.
Derzeitiger Stand (Juli 2016)
Das Schulkonzept ist in seinen Grundzügen zur Umsetzung bereit. Im Moment experimentieren wir mit unterschiedlichen bestehenden digitalen Lern- und Administrationsplattformen, um eine zu finden, die unsere spezifischen Bedürfnisse erfüllt; widrigenfalls haben wir ein umsetzungsfähiges Konzept für eine eigene Plattform. Gleichzeitig schreitet die Arbeit am Kurrikulum voran; insbesondere arbeiten wir gerade an einer Modellstruktur für Workshops sowie an der Reihenfolge der Workshops und der Gewichtung der einzelnen Fertigkeiten und Inhalte. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach verlässlichen Daten, Quellen oder Anbietern für eine vorläufige Marktanalyse; vorerst steht unser Geschäftsmodell daher noch nicht im Detail fest. Erste Kontakte mit Unterstützern und Sponsoren sind bereits angebahnt, und wir sehen uns -- vorläufig noch unstrukturiert -- nach Mitgliedern für unser Trainer- und Administrationsteam sowie nach Fachleuten und Organisationen zur Bereitstellung der Workshops um. Darüber hinaus bemühen wir uns um Kontakte zu Universitäts- und Forschungsinstituten, um sowohl unser Konzept als auch (in Zukunft) dessen Umsetzung zu evaluieren.
Wir sind dankbar für jede Form von Feedback, Nachfragen und Hinweisen!
Wir sind dankbar für jede Form von Feedback, Nachfragen und Hinweisen!
Aktuelle Informationen und Materialien finden Sie auf unserer neuen Website: komplementaerschule.org
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